Mittwoch, Dezember 30, 2009

tschüss.

Tschüss 2009. Schön, aufregend und emotional war's. Vorsätze für 2010 gibt es keine (abgesehen von 10h Sport/ Woche, weniger denken, mehr tun,...), die halte ich eh nicht ein. Vor kurzem hat mich jemand an etwas Wichtiges erinnert: "Es ist völlig unerheblich, was wir denken, es geht einzig und allein darum, was wir tun!" Diesen Satz mache ich zu meinem persönlichen Mantra für 2010. Es soll sich einfach alles weiterentwickeln und der Rest wird sich finden, wenn es soweit ist.

Den Jahreswechsel zum Anlass nehmend, möchte ich mich bei euch allen bedanken. Es erstaunt mich nach wie vor, wieviele Menschen hier täglich vorbeischauen. Und wie viele Menschen sich an den Diskussionen beteiligen, kommentieren, Mails schreiben, Mut machen, Tipps geben, einfach nur aufmuntern oder lachen. Es gab Momente der unfassbaren Freude, der Ohnmacht & Sprachlosigkeit, der Hyperventilation vor Aufregung, des Glücks, Kopfschüttelns - sprichwörtlich eine Achterbahn der Gefühle - die ich mit euch geteilt habe. Das ist es, was meinen Blog für mich so wichtig macht. Dafür danke ich euch allen von ganzem Herzen!

Auch wenn ich nicht immer meine Spuren hinterlasse oder antworte - ich lese und sehe euch alle. Und ich mag euch alle, naja fast (bis auf Herr Schmidt ;)) – bleibt so wie ihr seid auch 2010 und rutscht gut rein!

Ein glückliches neues Jahr mit vielen fantastischen Höhepunkten, wünsche ich euch.

Dienstag, Dezember 29, 2009

geschafft.

Im wahrsten Sinne des Wortes, wenn
+++
Frau Eiskalt morgens verschlafen zum Frühstück erscheint, sich noch ein Gedeck holt und dabei einen überdimensionalen Suppenteller erwischt und es nicht merkt. +++ Frau Eiskalt die kleinste Parklücke wählt, so dass sie sich bei der Rückkehr zum Auto fragt, wie sie aus dem Auto aussteigen konnte und ihr daraufhin innerhalb weniger Sekunden die Tür am Nachbarauto festfriert. +++ Frau Eiskalt beim Verlassen des Fitnessstudios versucht durch eine geschlossene Tür zu laufen, nur weil sie den Männern im Eingangsbereich nett zulächeln und das "Ciao" zurückhauchen muss. Naja wenigstens haben die erst laut gelacht, als ich außer Hörweite war. Sooo peinlich.


Die Verwandtschaft ist jedenfalls endlich wieder weg und Weihnachten damit nach 5 Tagen geschafft und ich auch. Wer hat behauptet Weihnachten sei erholsam? Bei dem feier ich nächstes Jahr.

Montag, Dezember 28, 2009

verfall.

Falten, hängendes Fleisch, Cellulite und knietiefe Augenränder.

Kommen die Tage eigentlich wieder, an denen man sich umwerfend gutaussehend und extrem sexy findet???

Samstag, Dezember 26, 2009

mechthild.



Am liebsten hätte ich den kleinen Terrorzwerg behalten. Wir haben gemeinsam ihr Weihnachtsgeschenk eingeweiht, einige Seiten meiner derzeit englischsprachigen Lektüre "Manhunting" gelesen (einer muss sie schließlich auf den Ernst des Lebens vorbereiten), rumgealbert, die Tante schön angekotzt, Arm in Arm geschlafen, gelacht, erzählt, die bunten Fensterbeleuchtungen der Nachbarn ausgewertet, gebrüllt, gekuschelt und gespielt. Die Kleine ist Zucker und ich bin immer noch ganz verliebt, obwohl sie mich morgens vor 09.00 geweckt hat... aber ihr Lächeln über beide Ohren und Rumgegluckse waren es wert.

Donnerstag, Dezember 24, 2009

wünsche.

Selbstverständlich überlasse ich euch nicht einfach der fetten Weihnachtsgans ohne ein paar gute Wünsche und Gedanken. Vergangene Woche habe ich auf Konnas Gedankendeponie einen Gastbeitrag geschrieben, mit dem ich euch an dieser Stelle gern in die Weihnachtsfeiertage schicken möchte.

Es ist der 14. Dezember 2009 und eigentlich fühle ich mich an wie Sommer, abgesehen von den sibirischen Temperaturen vor meiner Haustür. Ich trage kurze Hosen, einen Pulli, dicke Wollsocken sowie Schal und heize auf karibisch. Ich habe kein einziges Weihnachtsgeschenk und auch noch nicht wirklich in Ruhe darüber nachgedacht, was ich wem nun schenken könnte. Schlimmer noch: ich habe auch überhaupt keine Böcke darauf. Ein Zustand, der durch den Umbau der Wohnung, den ich seit Wochen parallel zum alltäglichen Leben stemme, sicherlich begünstigt wird. Zwischen Agentur, Meetings, Veranstaltungen, Farbeimern, Umzugskisten, Werkzeug, neuen Möbeln, Handwerkern, Speditionen und Suchaktionen z.B. nach der Kuchenspringform bleibt einfach wenig Zeit und noch weniger Nerven.

In ungefähr einer Woche ist Weihnachten und es fühlt sich an, wie die Einladung zu einer Party, die einem nicht richtig unangenehm ist, aber unbedingt hingehen will man auch nicht. Es ist mir sozusagen momentan ziemlich egal – ich habe andere Probleme – ich schiebe sämtliche Weihnachtsdeadlines fleißig vor mir her, aber so langsam sind sie allesamt mausetot. Die Tage um Weihnachten und den Jahreswechsel empfinde ich als ein Eckdatum und wenn man es genau betrachtet, ist so ein Jahr irgendwie wie ein Kartenspiel. Man betrachtet stets seine Karten, die man im Laufe eines Jahres zieht oder zugeschoben bekommt, legt sich eine Taktik zurecht und spielt seine Karten aus – vielleicht gewinnt man, vielleicht verliert man. It doesn’t matter, denn anschließend werden die Karten neu gemischt, gezogen und alles fängt wieder von vorne an. Zwar andere Karten, andere Gewinner und Verlierer, aber der Ablauf bleibt gleich. Die Tage zwischen Weihnachten und Silvester nutzt man um Bilanz zu ziehen – das Jahr Revue passieren zulassen. Man wird nachdenklich, traurig, glücklich,… und nimmt sich eventuell selbst ins Gebet. Ein Jahr endet – etwas Neues beginnt. Das Buch 2010 liegt reinweiß vor uns und wartet darauf beschrieben und gefüllt zu werden.

Das tut jetzt aber eigentlich nichts zur Sache, denn eigentlich wollte ich ja über meine Assoziationen und Erinnerungen bezüglich Weihnachten schreiben. Als ich mein Gedächtnis vor kurzem durchkramte, in der Hoffnung auf eine Erinnerung zu stoßen, die mich ein wenig weihnachtlicher einzustimmen vermag, kam ich auf die Erkenntnis, die bedauerlicherweise wahrscheinlich jedem von uns bereits bewusst ist: Weihnachten ist unübertrefflich, wenn ein Kind da ist, das noch an den Weihnachtsmann glaubt. Das Wahren des großen Geheimnisses, das geschickte Aushorchen nach Geschenken, das Verstecken der Geschenke, das heimliche Suchen und dann auch noch die wirklich strapaziöse Aufgabe der Erwachsenen, sich diese Verstecke zu merken. Einfach großartig. Nie hat Weihnachten mehr Spaß gemacht.

Obwohl, das stimmt so nicht. Am allerbesten war Heiligabend nämlich, als ich selbst noch daran glaubte. Dass ein großer, breitschultriger, gemütlicher, alter Mann mit weißem Rauschebart, warmer Stimme und rotem Mantel an einem Abend im Jahr auf seinem Schlitten herumfliegt und allen Kindern Geschenke bringt. Wie schön war es doch, tatsächlich zu glauben, dass es ein Wesen gibt, das niemand jemals wirklich gesehen hat. Zumindest kein Kind. Ja, Erwachsene manchmal, aber immer nur am Fenster vorbei fliegen und bis man dann selbst zum Fenster gestürzt war, war es auch schon weg. Logisch, dass den Weihnachtsmann nie einer wirklich sehen konnte, er muss schließlich innerhalb eines Tages alle Kinder weltweit beschenken – er ist der viel beschäftigste Mann in diesen Tagen. Dieser Mann hat mich fasziniert. Die Wünsche der Kinder einfach so zu wissen, Säckeweise Geschenke zu schleppen und auf einem Schlitten fliegen zu können. So sehr ich ihn manches Jahr auch gefürchtet habe, so sehr habe ich ihn auch geliebt und er hat mich nie enttäuscht. Es roch nach Plätzchen und Spekulatius, das Wohnzimmer wurde von Kerzen und einem hübsch geschmückten Baum erleuchtet, die Pyramide mit den Holzfiguren drehte sich, aus den Lautsprechern drang Musik mit Glockengeläut und wir Sprösslinge übten im Kinderzimmer im aufgerüschten Kleid und Hemd aufgeregt unsere Gedichte und Lieder, die wir extra für den Mann mit dem Rauschebart gelernt hatten. Eine magische Zeit, so unbefangen und unbekümmert.

In diesen Tagen vermisse ich diese Zeit, Magie und den Weihnachtsmann manchmal. Ich möchte einmal nochmal Kind sein und an diesen großartigen Mann glauben, diese Aufregung und Vorfreude spüren. Er müsste mir noch nicht mal ein Geschenk mitbringen, lediglich dieses Gefühl. Leider kann ich mein Wissen nicht rückgängig machen. Jedoch bleibt ein kleines Trostpflaster, nämlich der Gedanke daran, dass ich irgendwann vielleicht selbst ein Kind haben werde und damit dann zum Santa Claus Bodenpersonal gehöre und der ganze Zauber wieder ein bisschen spürbarer wird. Ein schöner Gedanke mit dem ich zum Schluss kommen möchte.

Vergesst nicht während aller Hektik, Weihnachten findet genau genommen in unserem Herzen statt, welches uns das Jahr über gelegentlich das Leben so schwer macht. Zugleich aber auch der allerbeste Grund überhaupt ist, jeden Morgen wieder lächelnd auf die Straße, raus in die Welt zu gehen. Weihnachten passiert in der Brust und nicht auf der Straße oder in irgendwelchen Geschäften!

Ich wünsche allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest, Zeit innezuhalten und nach vorne zu schauen, neue Ziele zu formulieren – um sie 2010 zuversichtlich zu realisieren, und ein paar dieser Momente, in denen man jemandem eine Kleinigkeit in die Hand drückt und dieser Mensch beim Auspacken dieses aufrichtige Glänzen in den Augen hat.


In diesem Sinne wünsche ich euch ein wunderbar entspanntes Fest, Zeit zum Genießen und alles Liebe! Übrigens habe ich meine Geschenke alle rechtzeitig zusammen bekommen und sogar noch pünktlich Weihnachtskarten verschickt ;) ...jetzt fehlt nur noch die Weihnachtsstimmung.
Also merry X-mas!

Mittwoch, Dezember 23, 2009

gesprächsfetzen.

+++ Oma Eiskalt betrachtet beeindruckt ihren Gepäckberg vor der Abreise in den Hauptstadtweihnachtsurlaub: "Die Nachbarn denken bestimmt, ich wander aus." - Frau Eiskalt zuckersüss lächelnd und für die Nachbarn gut hörbar: "Na Oma, dann bringen wir Dich jetzt mal in das Altersheim, dass wir für Dich ausgesucht haben." +++

+++ Frau Eiskalt lenkt das Auto bei Glatteis durch eine äußerst bescheidene 90Grad-Rechtsbaustellenkurve. Oma Eiskalt aus heiterem Himmel: "Oooooooooh guck mal, da drüben ist ein Schwan!" - Frau Eiskalt: "Würdest Du bitte Deinen Zeigefinger aus meinem Auge nehmen und mich fahren lassen!" +++

merke.

Merke! Unter bestimmten Umständen bringt man es so­gar fer­tig, ei­ne seit bald einem Mo­na­t defek­te Glüh­bir­ne aus­zu­wech­seln.

Dienstag, Dezember 22, 2009

gelacht.

Brüderlein Eiskalt hypnotisiert den Kühlschrankinhalt. Fürchterliche Angewohnheit.
Frau Eiskalt: "Sag mal, hast Du eigentlich ein Foto Deiner Ex in der Brieftasche?"
Bruderherz: "Ähm ja...noch.", schaut irritiert.
Frau Eiskalt: "Dann wird es Zeit, dass Du das gegen ein Neues austauscht. HIER! Such Dir eins aus!!!" und drückt ihm grinsend folgende Fotos in die Hand.



Der "Du-bist-so-blöd-wir-können-unmöglich-verwandt-sein"-Blick war unbezahlbar.

Montag, Dezember 21, 2009

frühaufsteher.


Ein URLAUBS-Montagmorgen im Hause Eiskalt. Punkt 06.30 Uhr aufgewacht, Weihnachtskorespondenz fertig gestellt und Frühstück gemacht. Finde den Fehler!

Sonntag, Dezember 20, 2009

glatt.

Was macht Frau Eiskalt nach einer durchzechten Nacht, wenn Sie den Brunch mit einigen Berliner Twitterern verschläft und draussen sibirische Kälte herrscht? Sich von oben bis unten mit Zuckerpaste einschmieren, eine Schokoladenmaske sowie Haarkur, zupfen, cremen, lackieren und fönen, um anschließend auf die Idee zu kommen, doch ins Fitnessstudio zu einer extra schweißtreibenden Cardiosession zu gehen. Na wenigstens sehe ich dabei richtig gut aus & rieche erstklassig.

Samstag, Dezember 19, 2009

brechreiz.

Machen wir uns nichts vor, an der Weihnachtszeit ist nicht mehr viel Besinnliches, wenn man einen Unter-Nachbarn hat, der mit einer bahnbrechenden Penetranz & Lautstärke seine alten DJ Bobo Scheiben hört. Und deswegen geh ich jetzt da runter, hau' dem eine aufs Maul und dreh ihm die Sicherung raus - auch wenn er mit seinem Musikgeschmack schon genug gestraft ist. Muss sein. Und wenn er fragt warum, kriegt er noch mal eins drüber - zur Reserve.

Freitag, Dezember 18, 2009

gefährlich.

Frau Eiskalt springt vor den Papiertonnen mit einem Cuttermesser auf den überdimensionalen Möbelkartons rum, um diese in ein kleineres Format zu zerlegen, als ein Nachbar mit seiner zähnefletschenden, kläffenden Miniaturkampfratte den Ort des Geschehens passiert. Wäre dieser Zwergpintscher nicht angeleint gewesen, hätte er mir wahrscheinlich am liebsten die Halsschlagader durchgebissen - das ist der einzige Hund weit und breit, der jedesmal wie irre auf mich losgeht.

Frau Eiskalt lächelt entwaffnend, aber genervt. Der Hund zerrt kläffend an der Leine und das Herrchen eindringlich zum Tier: "KOMM Lisa!!! Die Frau hat ein Messer und ist gefährlich." Leute gibt's.

Donnerstag, Dezember 17, 2009

fragen.

So Jungs und Mädels, wer mir schon immer einen Antrag machen, mit mir gehen (z.B. Kaffee trinken oder zur nächsten Mülltonne), mich bekochen, einen Rat oder seine Wohnung durchgestylt haben, will oder aber etwas völlig anderes auf dem Herzen hat, kann mich ab sofort hier http://www.formspring.me/EvoEiskalt fragen - sogar anonym (wäre beim Heiratsantrag allerdings ungünstig ;)). Ich bin quasi Fräulein Google und weiß auf alles eine blonde, unqualifizierte Antwort.

Bitte nur leichte Fragen stellen!!!

Dienstag, Dezember 15, 2009

Gastbeitrag: Don't you waste your time on me

Heute mache ich erstmalig Platz für einen Gastbeitrag. Im Rahmen von Konnas Blogjulklapp wurde ixiter meinem Blog zugelost und er hat einen tollen Artikel geschrieben. Ich wünsche euch ebenso viel Spaß beim Lesen, wie ich ihn hatte. Kommentiert fleißig (wie immer) und seid lieb zu ihm! ;) ...Mein Gastbeitrag "Superheld mit Rauschebart" wurde ebenfalls heute auf der Gedankendeponie von Konna veröffentlicht - falls jemand Sehnsucht nach mir haben sollte. Genug von mir für diesen Tag. Here we go...

Don't you waste your time on me
(frei nach „Cosmic Debris“ von Frank Zappa)


Wenn man nachts durch Köln streift, sieht man den Hauseingängen immer
wieder seltsame Gestalten hocken, stehen, liegen oder Dinge tun, die
hier nur Leute ab 18 lesen dürfen. Manche dieser Leute wohnen in diesen
Hauseingängen. Tagsüber treffen sie sich mit befreundeten anderen
Hauseingansbewohnern in Parks oder auf öffentlichen Plätzen, sind
fröhlich und reden und trinken den ganzen Tag miteinander. Für andere
sind die Hauseingänge der Arbeitsplatz. Sie bieten dort Wahren aller Art
an. Manche betreiben auch reine Serviceagenturen. Vor ein paar Wochen
wurde ich dann plötzlich mit einem mir bis dahin unbekannten Werbeslogan
angesprochen.

„Ich kann deine kosmischen Kräfte erwecken“ klang es hauchend bis
röchelnd aus einem Hauseingang. Völlig verdutzt blieb ich stehen. Den
Spruch hatte ich ja noch nie gehört. Wie aus einem Reflex, obwohl ich es
verstanden hatte, fragte ich. „Was?“

Eine hagere männliche Gestalt, weißer Vollbart, langes graues Haar, in
einem Frauenkleid, trat ins Licht und wiederholte: „Ich kann deine
kosmischen Kräfte erwecken.“ - „Ahja.“ meinte ich nur. Mein Hirn
versuchte, das Bild das sich ihm bot, mit den Mustern in seinen Synapsen
zu vergleichen, um es erfassen und hoffentlich verstehen zu können. In
die grauen Haare waren bunte Plastikperlen und Hühnerknochen
eingeflochten. Sogar im Bart. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob die
Knochen dort auch eingeflochten waren, oder einfach so da rumhingen. Das
blaue Kleid war vielleicht mal ein Dirndl gewesen. Jetzt hatte es
Taschen und Öffnungen, wo früher nie welche waren. Sogar in Schritthöhe
war vorne ein Reisverschluss angebracht. Überall an den Armen und
Fingern der Gestalt, klimperte und glitzerte irgendwelcher Metallkram.
Verbogene Gabeln und Löffel, Drähte aus Kupfer, ein Armband aus
Kugelschreiberfedern. Gold- und Silberringe an den Fingern. Keine
Schuhe. Und so wie die Füße aussahen, haben sie auch schon seit Monaten
oder sogar Jahren nicht mehr in Schuhen gesteckt. Ich hatte ja schon so
manchen abgedrehten Vogel kennen gelernt, aber der hier war an
Schrägness nicht mehr zu überbieten.

„Nur 50€ Energieausgleich, und du wirst noch heute Nacht das Nirwana
erreichen.“ hauchte es mir wieder röchelnd entgegen.

„Was?“

„Setz dich, Freund. Ich spüre die Energie. Setz dich. Du bist
auserwählt. Ich bin der Mystik Mann.“

„Wow.“ war der Ausdruck meines minderen Interesses.

„Ich werde alle meine Lasten von mir werfen, mich befreien von Allem und
meine ganze kosmische Energie nur dir widmen. Nur 50€ Energieausgleich,
und du wirst noch heute Nacht das Nirwana erreichen.“, schwor er nahezu
singend auf mich ein.

„Pass auf Mann, lass mich mit deinem kosmischen Schnickschnack in Ruhe.
Verschwende deine Zeit nicht mit mir“, versuchte ich ihm klar zu machen.

Er wurde sehr aufgeregt und nestelte in seinen Taschen herum, so als
müsse er mir noch was wichtiges zeigen. Dann hielt er eine Schachtel in
der Hand und öffnete sie. Es sah irgendwie nach Rasierzeug aus,
irgendwie aber auch nicht.

„Es gibt nichts, was ich mit diesen Dingen nicht tun könnte.“ fuhr der
Mystik Mann aufgeregt fort. „Das Öl der Aphrodite und der Staub des
großen Wasi Basi. Du glaubst es nicht, aber ich werde damit auch dein
Asthma heilen“, redete er auf mich ein, als würde gleich meine Welt
untergehen und er sei der einzige Heilsbringer und Retter.

„Hör zu“, versuchte ich nochmal ihm zu erklären. „Mir ist egal was für
eine Art Guru du bist. Es hat keinen Zweck. Verschwende deine Zeit nicht
mit mir!“ Irgendwie nervte er mich ziemlich. „Ich hab meine eigenen
Sorgen und Probleme, bei denen DU mir bestimmt nicht helfen kannst. Also
pack deine Meditationen und deine Präparate und schieb sie dir in den
Arsch! Und ich habe kein Asthma!“

„ABER ICH HABE EINE KRISTALLKUGEL!“, sagte er laut und bestimmend wobei
ihm ein Knochen aus dem Bart fiel, und hielt die Kugel hoch ins Licht.

Mann oh Mann, was ein Spinner, dachte ich mir. Ich riss ihm die Kugel
aus der Hand und zeigte ihm wie man so was richtig macht. Ich nahm eine
Zeitung, wickelte sie mir um den Kopf, so dass es aussah wie ein
indischer Turban. Mein Blick wurde so noch tiefer und durchdringender.
Dann murmelte ich was von Abrakadabra und Firlefanz, bespritze ihn mit
seinem Aphroditenöl, pustete etwas Staub vom großen Wasi Basi in sein
Gesicht. und befahl ihm einzuschlafen. Der alte Spinner war tatsächlich
hypnotisiert, er konnte keinen Piep mehr sagen. Ich klaute ihm seine
Ringe, seine Uhr, sein Handy und alles was ich finden konnte und habe
ihm dann noch seine Zukunft vorher gesagt.

„Die Fleischpreise werden steigen und deine Frau wird sterben. Versuch
es also besser als Metzger. Oder geh zu Pro 7. Oder werde Metzger bei
Pro 7. Da könntest du mehr Geld machen.
Aber verschwende deine Zeit nicht mit mir.! Om Shanti, Om Shanti, Om.“

Montag, Dezember 14, 2009

gelauscht.

Gestern im Fitnessstudio gehört, dass der Mann durchschnittlich elf Erektionen pro Tag hat.

Elf Ständer!!! Pro Tag!? Wie macht ihr das? Immer weite Hosen tragen oder hinterm Schreibtisch verstecken? Enge Unterhosen? Merkt das keiner? Flüchtet ihr schnell aufs Klo, wenn's los geht? Wie fühlt es sich an, wenn in diesem Moment 10 Leute um euch rumwuseln? Funktioniert das überhaupt in einem Meeting, ich habe da meistens ganz andere Dinge im Kopf? Und verdammt - wer zum Teufel verschafft euch diese Erektionen???

Donnerstag, Dezember 10, 2009

idee.

Merke! Spätestens wenn man versucht die Kerzen mit dem Lippenpflegestift zu entzünden und sich wundert, warum dieses Sche*ßfeuerzeug nicht funktioniert, ist man reif fürs Bett oder den ersten Punsch (mit Alkohol!) des Abends.

Übrigens kam mir heute eine PHÄNOMENALE Idee. Da ich momentan im absoluten Arbeits-Umbau-Renovierungs-Baustellenchaos versinke (Fotos folgen) und weder zum entspannten Weihnachtsgeschenke kaufen noch zum Plätzchen backen komme, habe ich beschlossen, dass ich die Kekse meiner Leser & Groupies testessen werde. Das ist eure Chance Arsen unterzumischen, BlödeKuhKekse zu entwerfen, mit ungewaschenen Händen oder einfach mit viel Liebe zu backen - vorsichtshalber lasse ich selbstverständlich erst den Hund probieren.

Also mir gefällt die Idee. Ihr backt - ich esse, lobe und blogge darüber.

Mittwoch, Dezember 09, 2009

wetten.

dass... Frau Eiskalt es schafft, den Punsch so lang zu kochen bis ganz sicher jeglicher Alkohol verflüchtigt ist!? Beim Einschenken die Hälfte in die Küche statt in den Becher zu kippen!? Und es ihr nach dem Abstellen auf dem Schreibtisch garantiert gelingt einen 6cm großen Magneten genau in die randvolle Tasse zu befördern!? Wie soll man sich da gepflegt betrinken???

geschworen.

Mach niemanden zu Deiner Priorität, der Dich nur zur Option macht!!!

Dienstag, Dezember 08, 2009

befremdlich.

Während ich vorhin ein Interview für den Chef abwickelte, erinnerte ich mich, wie befremdlich es war, als ich mir vor vielen Jahren das erste Mal aus der Zeitung entgegen lächelte. Meine Stimme im Radio hörte. Mich im Fernsehen sah.

Sonntag, Dezember 06, 2009

miserably failed.

Gestern an der Supermarktkasse wunderte sich Frau Eiskalt, dass sie von der Kassiererin Lindt-Schokolade geschenkt bekam. Sie schob es auf ihre gute Kinderstube, da sie noch zwei Minuten zuvor auf Knien im Kassenbereich rumgerutscht war und das heruntergefallene Kleingeld einer sehr alten, gebrechlichen Dame aufsammelte, die bereits so scheintot war, dass sie das nicht mal bemerkt hatte. Die Kassiererin war vermutlich dankbar, dass Frau Eiskalt verhindert hatte, dass die Oma auf die Idee kommen könnte sich zu bücken - die wäre ohne fremde Hilfe definitiv nicht wieder in eine annährend mittelmäßig aufrechte Position gekommen.

Heute fiel es Frau Eiskalt siedendheiß ein - es ist NIKOLAUS. Und sie hat's völlig vergessen. Wie sie ebenfalls bereits den Adventskalender sowie die Tatsache, dass Weihnachten in Riesenschritten naht, vergessen hat. Dafür ist die Baustelle so weit fertig, dass morgen der Fußbodenleger ans Werk kann.

Wenn ich die Lindt-Schokolade nicht schon gegessen hätte (sie war übrigens nicht vergiftet!), würde ich sie mir jetzt aus erzieherischer Bestrafungsmaßnahme für die Vergesslichkeit wegnehmen. Zur Strafe geh ich jetzt auf den Weihnachtsmarkt Glühwein trinken und mich schämen.

Samstag, Dezember 05, 2009

Freitag, Dezember 04, 2009

verkauft.

Haha. Grad unsere kleine, private Sammlung der lustigen Taschenbücher über Ebay vertickt - für 6 grüne Scheine. Und das nur, weil der Mitarbeiter der Bibliothek "dezent" inkompetent und unfreundlich war, als ich fragte, ob sie Bücherspenden annehmen. Der Kumpel meines Vaters seinen Trödelmarktstand aufgegeben hat und auch die gemeinnützigen Vereine recht unflexibel scheinen bei größeren Anfragen. Die Konsequenz für Frau Eiskalt - Ebay.

Donnerstag, Dezember 03, 2009

läuft.

Und was hat Frau Eiskalt heute wieder gelernt?
Stell Dich mit kurzem Rock in die Fußgängerzone und warte ab was passiert!!! Fakt ist, es gibt Schlimmeres als zweimal an einem Tag den Schlüssel für eine Location zu vergessen (DASS wurde in der Agentur gefeiert - "Frau Eiskalt ist ein Mensch und hat auch endlich mal was vergessen."), sich zu bekleckern, auf der frisch gewischten Treppe einen YouTube-reifen Stunt hinzulegen, zu versuchen den Raum möglichst elegant durch die geschlossene Tür zu verlassen und mitten im Satz zu vergessen, was man sagen wollte. Ich würde sagen, unsere Zusammenarbeit läuft hervorragend.

Worüber lacht der an meinen nächsten zwei freien Tagen???

Mittwoch, Dezember 02, 2009

geträumt.

Ein Grund zum Auswandern oder Stadt verlassen ist der, wenn in einer kleinen Bar mehrere Exfreunde zusammen finden beim Date mit einem Neuen.

Montag, November 30, 2009

überraschung.

Es gibt Momente im Leben, da frage ich mich, wer das Drehbuch geschrieben hat!?

Frau Eiskalt hat ein neues Projekt übernommen und kommt heute in bester Laune, nichtsahnend zum ersten Meeting, um den Rest der Mannschaft kennenzulernen. Und wer ist der Mann mit dem sie die nächsten Wochen eng Schulter an Schulter zusammenarbeiten muss??? Sagen wir mal so, er ist offensichtlich immer noch etwas missgelaunt über die Tatsache, dass sie seine Annährungsversuche, die über die damalige Freundschaft hinausgingen sowie seinen Vorschlag: "ihn zu heiraten und er würde ihr die Welt zu Füßen legen." amüsiert abgelehnt hat. Das Ganze ist 7 Jahre her. Seitdem mag sie keine roten Rosen mehr und hat bis heute weder was von ihm gesehen noch gehört.

Das wird ein Spaß. Warum passiert sowas eigentlich immer ausgerechnet mir?

Sonntag, November 29, 2009

erste hilfe.




Was tut man bei Trennungsschmerz fürs Bruderherz? Die Nacht durchquatschen, durchsaufen und jetzt das Lieblingsgericht kochen.

Freitag, November 27, 2009

zitiert.

Manchmal laufen wir vor unserem Glück davon, um unsere Prinzipien nicht brechen zu müssen.

überprüft.

Frauenfreundschaften:
Eine Frau ist letzte Nacht nicht nach Hause gekommen.
Am nächsten Morgen erzählte sie ihrem Mann, sie habe bei ‘einer Freundin’ übernachtet. Um dies zu überprüfen, rief ihr Mann ihre zehn besten Freundinnen an. Keine ihrer Freundinnen bestätigte die Aussage.

Männerfreundschaften:
Ein Mann ist letzte Nacht nicht nach Hause gekommen.
Am nächsten Morgen erzählte er seiner Frau, er habe bei ‘einem Freund’ übernachtet. Um dies zu überprüfen, rief seine Frau seine zehn besten Freunde an. Fünf seiner Freunde bestätigten ihr sofort, dass er dort war; die anderen Fünf behaupteten sogar, er wäre noch da.

Soeben von einem Kollegen per Mail bekommen (- ja, ich arbeite zu dieser göttlichen Nachtzeit noch). Und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich es in der Vergangenheit richtig gemacht habe, meine Freunde gar nicht erst in diese Situation zu bringen, spontan für mich lügen zu müssen ;)

Dienstag, November 24, 2009

gefunden.



In den Tiefen einer Kiste. Peinlich. Ein bißchen. Michael Knight/ Mitch Buchannon wäre gleich nach Patrick Swayze meine zweite Wahl gewesen, damals Anfang bzw. Mitte der Neunziger. Wie oft habe ich mir gewünscht, der würde mich ein einziges Mal aus dem Wasser fischen. Als ich 1996 bei einem Trainingsunfall beinahe ertrunken wäre, holte mich lediglich mein Trainer vom Boden des 3m tiefen Becken und der hatte nicht mal mit viel Fantasie ein bißchen Ähnlichkeit mit David Hasselhoff. Dass er sich im Singen versucht hat, habe ich völlig verdrängt. Ich glaube, ich möchte da auch nicht reinhören.

Tja mit Herrn Swayze wird das nun leider nichts mehr, für ihn hätte ich sogar so richtig professionell tanzen gelernt. Herr Hasselhoff säuft sich seine Leber auf Größe eines Schrankkoffers und die restlichen Gehirnzellen ins Nirvana. Bleibt noch Nummer drei für mich: Bruce Willis - das ist ein richtiger Mann *seufzt*... niemand leidet so schön wie er & das sogar ohne Schuhe, nur im Unterhemd.

Montag, November 23, 2009

beobachtet.

Eine Straßenbahnhaltestelle. Ohrenbetäubendes Handygeklingel, eine noch schrillere Stimme: "10Minuten habe ich da gestanden und auf Dich gewartet.“, kreischt eine vom Regen durchnässte Brünette in ihr winziges Mobiltelefon. Und legt auf. Gott sei Dank, denn bei der Tonlage hätte ich sie töten oder zumindest ihren Handyakku entwenden müssen.

Freitag, November 20, 2009

geschrieben.

Erstaunlich schmerzhaft, wenn man versucht loszulassen und dabei ganz unvermittelt und ohne weitere Erklärung fallengelassen wird. > Beziehungsende.
(Tagebuch, November 2007)

Donnerstag, November 19, 2009

herzhüpfer.

Das kleine Glück kommt immer wieder. Auf einer Wiese voll Gänseblümchen im Sonnenschein. Als neues Lied, das man entdeckt und immer wieder hören und laut mitsingen muss. Nach 90 Minuten auf dem Crosstrainer. Mit einem fantastischen Jobangebot. Mitten im Gespräch zu merken, dass man die wunderbarsten Freunde hat, die man sich wünschen kann. Mit einer unerwarteten, tollen SMS/ Mail, die einen erinnert, dass alles gut ist. Einem Kuss auf den Hals oder einem Lachen. Als Hoffnung, die durchflutet, ohne zu wissen worauf sie sich bezieht. Aber das große Glück lässt auf sich warten. Vielleicht ist es auch nicht Glück sondern Zufriedenheit. Dieses Gefühl, an das man denkt und das man erreichen will, einen Dauerzustand, damit man zwischendurch nicht so tief fällt, wenn das kleine Glück für eine Weile verschwindet und sein Spuren wie Narben hinterlässt im Herzen und im Geist. Aber dieser Dauerzustand, lässt er einen dann noch diese kleinen Herzhüpfer spüren? Weil es doch heisst, nur wer die Tiefen kennt, die Höhen erst zu schätzen weiß? Oder sind es die Erwartungen, die es einem immer wieder verwehren dauerhaft wirklich oben zu bleiben?

Mittwoch, November 18, 2009

schonen.

Soll ich mich, sagt der Arzt. Was macht Frau Eiskalt? Renovieren. Übrigens wenn ich ein Mann wäre, wäre meine linke Hand vermutlich sehr viel trainierter und würde jetzt nach so ein bißchen über dem Kopfmalern voraussichtlich nicht in den nächsten drei Tagen einfach abfallen. Ich habe keine Ahnung, an wem sich aktuell mehr Farbe befindet - an den Wänden oder mir? Großartig ist allerdings, ich kann mich absolut kreativ austoben. Es ist nämlich nicht meine Wohnung.

Dienstag, November 17, 2009

gehört.

"All of these lines across my face
Tell you the story of who I am
So many stories of where I've been
And how I got to where I am
But these stories don't mean anything
When you've got no one to tell them to."
(Story, Brandi Carlile)

Montag, November 16, 2009

schweigen.

Feststellung. Ich möchte nie nie nie niemals in einer Beziehung stecken bleiben, in der ich mir mit meinem Partner nichts mehr zu sagen habe. Weder in der Kombination - ich ihm nichts, noch umgekehrt - es gibt nichts Schlimmeres als sich miteinander zu langweilen. Keine Frage, dass es wunderschön ist, miteinander schweigen zu können. Es gibt einfach bestimmte Stimmungen und Momente, die Menschen miteinander haben, die jegliche Kommunikation überflüssig machen, aber ich glaube nicht, dass eine solche Situation in einem Restaurant, nach 5 Jahren Partnerschaft, bei Pasta an Garnelen und einem gemischten Salat auftritt - neulich am Nebentisch erlebt. Bezeichnend war da auch die abwehrende Körperhaltung, mir gefror fast die Suppe auf dem Teller. (Absolute Ausnahmesituation ist das gemeinsame Frühstück, da befinde ich mich meistens noch in der Aufwachphase und muss nicht zwingend angeregte Unterhaltungen mit einem Verbrauch von 20.000 Worten führen ;))

Manchmal merken die Menschen wahrscheinlich nicht, dass ihre gemeinsame Zeit vorbei ist, oder sie haben Angst sich plötzlich mit sich selbst zu langweilen. Das Interessante ist, dass man sich mit sich selber in der Regel nicht langweilt. Den Mechanismus habe ich zwar noch nicht verstanden, aber es ist so - ich habe mich (mit mir) noch niemals gelangweilt. Ich bin im schlimmsten Fall beschäftigungslos, weil ich nichtmal ein Buch oder Musik zur Hand habe, das wär es dann aber auch.

Im letzten Jahr hatte ich mal ein Blinddate, welches Freunde mir überschwenglicherweise vermittelt haben und mit dem Typen hab ich mich gelangweilt, wie selten zuvor in meinem Leben. Ich fand das grauenvoll und fühlte mich so unwohl, weil ich zumindest für kurze zeit in dieser Situation festgesteckte. Situation: KOMMUNIKATION, welche Art auch immer. Ich hatte nur leider überhaupt gar nichts zu sagen (unvorstellbar, ich weiß.) und auch keine Meinung, mir war es einfach Schnuppe, egal, kein Interesse. Nach 30 Minuten habe ich mich nett verabschiedet. Nicht miteinander reden zu können oder sich nichts zu sagen zu haben, ist für mich Folter und unvorstellbar. Untragbar. Bevor ich mich zu Zweit nur noch peinlich anschweige, beende ich das Ganze lieber.

Nun bin ich ja Single und frage mich hin und wieder, ob mir das nun gefällt, ob ich das wirklich ändern wollen würde, ob es mich gar stört. Seit kurzem bin ich mir ganz sicher, tut es nicht. Auch wenn man solche hypergelangweilten Pärchen, wie man sie ab und an sehen/erleben/ beobachten kann, unter keinen Umständen als Maßstab nehmen darf, aber halbe oder 99% Sachen sind definitiv nicht mein Ding.

Samstag, November 14, 2009

umschiffen.

Plan für heute (offizieller Hochzeitsfotospräsentation-Dankesessen-Auswertungs-) Abend sollten die Fragen: "Und hat der Brautstrauß Dir schon Glück gebracht??? Ist jemand mit Mr. Eiskalt-Potential in Sicht? Jetzt könnt ihr's doch zugeben, dass der Wurf zwischen euch abgesprochen war, oder!?" kommen. Werde ich charmant lächeln, mich der Cousine der Braut zuwenden und äußerst betroffen sagen: "Und ich dachte ihr seid die Nächsten, die heiraten... wie geht's Dir denn jetzt so frisch verlassen?" So sollte ich erfolgreich das Thema wechseln können.

Freitag, November 13, 2009

einsam.

Manchmal fühle ich mich, selbst in netter Gesellschaft, so einsam, dass es weh tut. Und wenn die Gedanken und Worte zerspringen, bricht auch ein bisschen mein Herz.

Dienstag, November 10, 2009

männer.

Wissen Männer eigentlich zu schätzen, was wir Frauen auch im Namen des Herren an verwaltungstechnischen Maßnamen an unseren Alabasterkörpern vornehmen? Wissen Männer, dass ein solcher Verwaltungsakt gerne mal einen Tag in Anspruch nehmen kann? Wissen Männer von den abartigen Schmerzen, die mit der Haarentfernung verbunden sind? Wissen Männer, wie unangenehm es sich läuft, wenn man gerade die Fussnägel lackiert hat? Wissen Männer um die Pein, die uns überfällt, wenn der Pizzadienst seine angekündigte Lieferzeit um 10 Minuten unterschreitet und wir noch die gute grüne Algenmaske im Gesicht haben, die bereits fest geworden, dass Sprechen unmöglich ist? Oder der Nachbar just in dem Moment klingelt, in dem Frau die Schokoladenmaske aufgetragen hat.

Und dann - wenn wir Mädels mit unseren wunderschön gepflegten, entschrundeten, enthaarten, gepeelten und eingemaskten, lakierten und eingecremten Körpern das Haus verlassen, sollten eigentlich aus allen Ecken Fanfaren & Pfiffe erklingen, Applaus aufbranden und es müsste Rosen regnen. Doch statt dem Kuss auf den Hals und einem Kompliment bekommt man für gewöhnlich vom Kerl nur eine Frage gestellt: "Was machst du bloß immer so lange im Bad? Bei mir dauert das nur 15 Minuten."

Ich verkneife mir in Zukunft dem Anstand wegen "Man sieht's." zu sagen.

Montag, November 09, 2009

bewusst.

Manchmal macht es mir ein bisschen Angst, wenn mir bewusst wird, dass meinen Gehirngulasch hier Leute lesen. Jetzt gerade zum Beispiel.

Freitag, November 06, 2009

seriös.

Nicht nur, dass ich derzeit nachts wach liege und die Decke anstrahle sowie mit einem etwas debilen Grinsen durch die Hauptstadt laufe oder mich beinahe täglich davon abhalten muss, nicht fremde Menschen auf der Straße zu umarmen. NEIN. Das Schlimmste ist, immer, wenn ich aufgeregt oder verunsichert bin, (was phänomenalerweise fast ausschließlich bei Männern, die mir wirklich gefallen, vorkommt), sage, schreibe und tue ich wahnsinnig dumme Sachen. Es gibt ja Leute, die gar keinen sinnvollen Satz mehr rausbringen. Oder solche, die stottern und gar nichts mehr sagen. Leider bin ich davon nicht wirklich betroffen. Vielmehr sage ich, wie unter Zwang, Sachen, die sehr wohl Sinn ergeben, aber garantiert irgendwie unpassend, peinlich und völlig daneben sind. Und je mehr ich mir Gedanken und Sorgen darüber mache, desto mehr platzen diese furchtbar dummen Sätze & Geschichten aus mir heraus wie Eiterblasen. Es ist als hätte ich keine Gewalt mehr über mein Sprachzentrum. Es sprudelt nur so aus mir heraus... ich rede mich quasi um Kopf und Kragen. So wie jetzt grad. WTF?

Ich hätte nicht geglaubt, dass es eine Steigerungsform von Aufregung hoch 3 gibt - jetzt weiß ich es besser. Herzklopfen. Vorfreude. Aaaaaaaaaaaaaahhh. Wenn das nicht so verdammt dämlich aussehen würde, würde ich jetzt aufspringen und grinsend im Kreis rennen. Ich lass es, tu weiter ganz seriös und freu mich heimlich aufs We und verknotete Füße unter der Bettdecke. Mein Sprachzentrum werde ich nachher auf der Autobahn unter Kontrolle bringen.

Donnerstag, November 05, 2009

schwanger.

Das war das Telefonat des Tages. Herzlichen Glückwunsch.

Kopf -> Wand. Was sagt man einem erwachsenen Kerl, der gerade infolge einiger One-Night-Stands Vater zu werden droht??? Das er ein leichtsinniger Vollidiot ist? Kann ich machen. Macht aber keinen Sinn, er weiss es selbst.


Was mich wirklich interessiert ist, dass ich in letzter Zeit immer öfter anhören muss und darf, dass Vögelei mit Gummi keinen Spass macht wegen des Feelings. Was ist nur los? Ich bin kein Mann, aber machen wir uns nichts vor, wenn ich mir den E I N M A L I G E N Spass einer "Mrs. Right. Now." nicht nehmen lassen will, dann gibt es zu Condomi & Co. keine Alternative. Und die Möglichkeit, sich mit dem Ernst am Leben rumschlagen zu müssen ist der letzte Dominostein in Sachen Unannehmlichkeiten, die mir im Moment einfallen.

Und die Frauen? Die 'ungewollt' Schwangeren? Glauben die an das Räuber-Hotzenplotzmärchen oder den Weihnachtsmann??? Würde man Frauen vorschlagen, alltäglich zu treffende Entscheidungen per Temperatur auszupendeln, man würde vermutlich für verrückt erklärt. Wie lange werden Sätze wie: "es kann ja gar nichts passieren! Ich passe auf!" eigentlich noch vertrauensvoll hingenommen, ohne das Hirn einzuschalten? Mal davon abgesehen, dass das die völlige Ignoranz von HIV und anderen Geschlechtskrankheiten ist.

Und ich rede hier übrigens nicht von Unfällen. In meinem Bekanntenkreis hat es auch schon ungewollte/ ungeplante Schwangerschaften gegeben. Mir sind in diesem Zusammenhang allerdings nie Plattheiten, wie: "ich kann mir das überhaupt nicht erklären, das hätte nicht passieren dürfen, blablablub" über den Weg gelaufen. Aber das waren auch keine Schwangerschaften, die Freitag auf Samstagnacht, keine Ahnung ob ich den Kerl noch mal sehen will, entstanden sind.

Man. Man. Man. Wie alt sind wir, um noch sooo bescheuert zu sein für 5 Minuten mittelmäßigen Spaß??? O-Ton: "Das habe ich mir anders vorgestellt mit dem Vater werden. Diese Frau bedeutet mir rein gar nichts. Ich habe mir nicht mal ihren Namen gemerkt. Ich schaue Sie an und empfinde nichts, nicht einmal das geringste Bedürfnis ein zweites Mal mit ihr zu schlafen." Traurig, aber so schnell kann's gehen... wenn aus Spaß ernst wird.

Mittwoch, November 04, 2009

entblödet.

Keine Ahnung, wie es euch geht, aber ich für meinen Teil habe die genialsten Eingebungen, wenn ich im Bett liege. Überhaupt, fallen mir nach 23:00 grundsätzlich die absonderlichsten Dinge ein, derer ich so habhaft werden kann, das allerdings nur für den Fall, dass ich vorher nicht schon eingeschlafen bin.

Aus diesem Grund liegen stets Zettel & Stift neben meinem Bett. Mein Paps überließ mir einst ein Diktiergerät, damit ich, wenn ich meine vor-REM-phasischen Geistesblitze habe, diese unmittelbar auf ein Band sprechen kann und mir all diese wunderbaren Motive nicht über Nacht aus dem Kopf rieseln, mit meinem Speichel in das Kopfkissen gesabbert (anderes Thema - ich weiß nicht mal, ob ich das überhaupt tue. Selbstverständlich nicht, aber das ist eine dieser Peinlichkeiten (zusammen mit schlafwandeln, im Schlaf reden und falsch singen) die man lieber immer für sich behält. Sabbern, deswegen finde ich es gar nicht schlecht allein zu schlafen, unter anderem deswegen um genau zu sein. - Wer weiß, wie blöd, ich dabei aussehe mit völlig entspannter Gesichtsmuskulatur). Wo war ich?

Richtig, Themen der Nacht, Gedanken, Inhalte und Stories, an die ich mich blöderweise morgens regelmäßig nicht mehr oder nur bruchstückhaft erinnere. Nun ist es allerdings so, dass sich tolle Sachen nachts hervorragend denken, aber erstaunlicherweise nicht sprechen lassen, und schon gar nicht auf ein Diktiergerät. Zumindest nicht von mir. Gesprochen hören sich tolle Gedanken meist ziemlich fad und wenig inspirativ an. Peinlich wird es dann am nächsten Morgen, für den Fall, dass ich mich tatsächlich entblödet habe zu reden, auf Band. Habe ich einmal gemacht. Nie. Nie. Nie wieder. (Ein Mann würde diese Art Spielchen im Schlafzimmer wahrscheinlich arg bedenklich finden und mich für vollständig irre halten. Alternativ müsste er halbblind, fast taub sein oder einen verdammt guten Schlaf haben, um nicht einem Herzinfarkt zu erliegen, wenn ich spontan hochschnelle, das Licht einschalte und losschreibe.)

Was ich eventuell auch unbedingt unterlassen sollte, ist: dem Drang Menschen zu später Uhrzeit anzurufen oder nachts dringende persönliche und sehr ehrliche Sms zu schreiben nachzugeben. Tribut an massives Mitteilungsbedürfnis zollen, schön und gut, aber nicht nach 12h Arbeit, einer Sportsession, einem chronischen Schlafdefizit und 2 Gläsern Martini. Schlimm ist der Morgen danach, wenn man etwas beschädigt die Augen aufschlägt und glaubt bzw. im nächsten Moment inständig hofft, man hätte alles nur geträumt, um beim Blick in die gesendeten Nachrichten oder Telefonliste festzustellen, dass das leider kein Traum war. (Warum passiert das fast ausschließlich Frauen?) NOTIZ AN MICH SELBST: besser einfach ins Bett gehen, niemanden anrufen, weder Diktiergerät noch Mobiltelefon mit ins Bett nehmen. Einfach sein lassen!!! Alternativ einen Spaten neben dem Bett deponieren!

Ein normales Leben vortäuschen. Eloquent, kontrolliert, erfolgreich und unergründlich.
Das sollte ich mir mal hinter die Ohren schreiben.

Dienstag, November 03, 2009

Montag, November 02, 2009

fortpflanzen.

Insgeheim hatte ich ja doch immer gedacht, dass ich mich eines Tages fortpflanzen werde, um meine Gene für fantastische Haare, tolle Zähne mit Grübchen (O-Ton meine Zahnärztin), lange Beine und herausragende Intelligenz kommenden Generationen zu erhalten. Davon abgesehen komme ich allmählich in das Alter, in dem im Freundeskreis Kinder zunehmend in den Fokus rücken, ringsum alle von Schwangerschaftsübelkeit, Temperaturmessung, Übungszyklen oder den ersten Zähnen reden und ich bald eine verdammt gute Ausrede brauche, um weiterhin am Samstagmorgen Bibi Blocksberg zu schauen und hin-&-wieder Kindermärchenbücher zu lesen - ohne aufzufallen. Zumal es einem doch gelegentlich die eigene Unfähigkeit vor Augen führt, dass man nicht mal könnte, wenn man denn wollte, da man ja nicht einmal einen geeigneten Partner hat.

Aber ich hasse Kinder. Immer noch. Irgendwie. Meistens. Zumindest fremde Kinder. Am liebsten mag ich sie, wenn sie schlafen. Ich bin jetzt 28. Legt sich das noch? In welchem Alter geht das normalerweise los, dass man sich auf jeden Minderjährigen stürzt, "dutzi-dutzi" macht und das vollgespeichelte Taschentuch zum Säubern des Gesichts zückt? Passiert mir nicht...ich finde dieses Babyverniedlichungssprache, bei der man das Gefühl hat die Erwachsenen würden ihr Sprachzentrum samt Hirn an der Wohnungstür abgeben, fürchterlich. Ich sitze daneben, STAUNE und muss aufpassen, nicht mit Anlauf von Fettnapf zu Fettnapf zu springen (als ich das letzte Mal einer Bekannten sagte, dass ihr 5 Monate alter Sohn den Psychoblick schon perfekt raus hat, fand sie das irgendwie nicht wirklich lustig).

Eventuell sollte ich mir lieber meinen Organspendeausweis um den Hals hängen, wenn ich meine DNA weitergeben will.

Freitag, Oktober 30, 2009

reizend.


Vorgeschichte: Vor ziemlich genau zwei Jahren überreichte mir meine Freundin eines Abends ein kleines Geschenk. Ich war überrascht und dachte, "Hey, großartig - wenn ich gewusst hätte, dass es Präsente gibt, hätte ich mich schon früher oder zumindest ab und an mal tageweise von meinem Ex getrennt." Zum Vorschein kam ein Märchenprinz in Form eines Frosches, der sofern man ihn mit Wasser übergießt zum Prinzen wird. Sie nahm mich in den Arm und sagte: "Sieh ihn als Symbol dafür, dass Du noch ein paar Frösche küssen musst bis Du den Richtigen triffst!" Ich mag symbolische Geschenke. Seitdem dekoriert er mein Zimmer und verliert langsam aber sicher seine schöne grüne Farbe.

Neulich: Mutter und Tochter Eiskalt essen zu Abend und unterhalten sich über Gott und die Welt. Plötzlich hält Mutter Eiskalt inne, versucht im Gesicht der Tochter zu lesen & fragt: "Was ist eigentlich aus dem Märchenfrosch geworden?"
T. Eiskalt: "Der staubt vor sich hin, wird gelb und wartet auf seinen Einsatz."
Mutter: "Auf was wartest Du?"
T. Eiskalt: "Das sage ich doch seit zwei Jahren - auf einen wirklichen Grund und das richtige Gefühl. Vorher werde ich ihn nicht unter Wasser setzen, auch wenn ihr mich ständig alle fragt und es unbedingt sehen wollt. Ich werde euch informieren, wenn es soweit ist."
Mutter trocken: "Na hoffentlich ist der Frosch zwanzig Jahre haltbar."

Ein Hochzeitsgast weniger ;) - kann man sich eigentlich selbständig zur Adoption freigeben?

fotografiert.


Frl. Eiskalt 1981 - 1986 ...beim Kramen in Omas Fotokiste gefunden.

Donnerstag, Oktober 29, 2009

Dienstag, Oktober 27, 2009

blind date.

Oft ist es viel einfacher ein Blinddate zu bekommen, als vermutet. Vergesst Onlinedatingplattformen, Kontaktanzeigen, halbwegs sinnige, authentische Profile, Chats, Emails, geschönte & jahrhundertalte Fotos, den Bekannten der Nachbarin des Freundes der Cousine, der noch zu haben wäre und all die damit verbundene Zeit & Mühe, die man investieren muss, um zum Ziel - der Verabredung mit einem potentiellen Kandidaten - zukommen!!!

Frau Eiskalt läuft Samstagabend lediglich 5-7(!) Minuten vorm Berliner Fernsehturm auf & ab, schaut suchend (mit Brille wäre das nicht passiert ;)) und wartet auf die Mädels, um in den Frauenabend zu starten. Was niemand von uns bei der spontanen Auswahl des Treffpunkts bedacht hatte, dass sich speziell vorm Fernsehturm und an der Weltzeituhr regelmäßig tausende Singles zum ersten Date treffen. Statt nach der Uhrzeit oder dem Weg wurde sie zweimal gefragt, ob sie die unbekannte Schöne sei, mit der Mann verabredet ist. Das nächste Mal bin ich vorbereitet und habe den ernsten Gesichtsausdruck geübt.

Montag, Oktober 26, 2009

asexuell.

"Das konnte Dein Vater ausgesprochen gut. Damals. Mich am Telefon heiß machen. Ich streichel Deinen Venushügel. Berühre Deine harten Brustwarzen. Gleite mit meiner Zunge langsam... Hach ja..."

Boah Mama, genau sowas will ich nicht hören - nicht von meinen Eltern!!! Da hilft nur Ohren zuhalten und laut singen, machen kleine Kinder auch immer.

Sonntag, Oktober 25, 2009

Merke!

Frau Eiskalt ist wahrscheinlich die einzige Blöde unter der Sonne, die sich sogar nachts nach 04.00 Uhr noch brav eine Fahrkarte aus dem Automaten zieht. Merke! Ich muss zukünftig zumindest soviel trinken, dass meine motorischen Fähigkeiten es nicht mehr zulassen irgendwelche Tasten zu drücken und Geld treffsicher in Schlitze einzuführen!!! Aber ich bin bestimmt auch die Einzige, die sich an der Haustür vor ihrem eigenen Schatten fast zu Tode erschrickt, in der Bereitschaft "den Angreifer" direkt niederzuschlagen. Gut, dass das niemand gesehen hat.

Samstag, Oktober 24, 2009

Highlights/ Bilderrätsel



Was ist das auf Abbildung Nummer 1???

Denkwürdige Highlights des Abends:
+ den diesjährigen vorweihnachtlichen Mädels-WE-Trip nach Dresden steigern wir nächstes Jahr mit einer Woche New York +++ scheinbar verfüge ich über die Ausstrahlung der Jungfrau Maria - mir wurde gleich dreimal schmutziger und richtig phänomenaler Sex angeboten. (Ich konnte mich vor Begeisterung kaum in den Klamotten halten.) Und nein, ich befand mich nicht mal in der Nähe eines Straßenstrichs... Sollte mir das zu denken geben? +++ High Heels gehen gar nicht, wenn Frau darauf stakst oder wie ein Bauer läuft - in meinem nächsten Leben werde ich Modepolizistin ^^ (da gibt's dann wieder Folter) +++ "Die richtige Sms an die falsche Frau." Wie war das nochmal? Einer Frau Komplimente machen, ist wie Topfschlagen im Minenfeld!? Bei dem Einfühlungsvermögen eines Presslufthammers, kein Wunder ;)

Freitag, Oktober 23, 2009

Anliegen No.1.

Ich benötige dringend eine Person, die in regelmäßigen Abständen von maximal 48h zu meiner Verfügung steht und mir den Rücken eincremt. Ich habe da ein Reichweitenproblem und hasse es. Abgrundtief. Absolutely.

Also, Freiwillige vor!!!

Donnerstag, Oktober 22, 2009

appelliert.

Liebste Mitmenschen!

Wenn ihr einkaufen geht - in Geschäften, Supermärkten, auf der Straße und in Fußgängerzonen "rumeiert" (= mir ständig vor die Füße springt), bedenkt, ihr seid nicht allein! Vor euch, neben euch, hinter euch könnte ICH sein.


Grundlos stehen bleiben, nach rechts oder links Haken schlagen, in Dreier- und Fünferkombination nebeneinander auf der Straße schlendern, überhaupt schlendern (= kriechen) ist nicht opportun. Nicht opportun in Einkaufsstraßen, Kaufhäusern, Supermärkten und Ikea. Macht das irgendwo anders - im Wald, in der freien Natur, in Grönland! Am besten dort, wo ich nicht bin! Fürs Protokoll: ich bin für eine Mindestgehgeschwindigkeit in Fußgängerzonen!

Und auch ihr, die überall den Körperkontakt mit eurer Umwelt sucht, ich will euch nicht in meinen Nacken pusten haben, weder bin ich an eurem Mund- noch an eurem Körpergeruch interessiert, haltet verdammt noch mal Abstand. Ihr Distanzspacken, bleibt mir aus dem Dunstkreis!!!

Amen.

Mittwoch, Oktober 21, 2009

charmant.

Nach der Wanderung durch den Schnee, zurück im Auto, prüft sie im Spiegel die triefendnassen (ruinierten) Haare und stellt fest, dass sie fürchterlich aussieht. Währenddessen lächelt er sie charmant von der Seite an, sagt: "Frau Eiskalt, Sie sehen selbst nass hinreißend aus." und küsst ihre Hand.

Montag, Oktober 19, 2009

einfach tot sein.

Manchmal gibt es Momente, in denen wäre es schöner, einfach tot zu sein, als fühlen zu müssen, wie man innerlich vor lauter Traurigkeit und Wut stirbt.

Sonntag, Oktober 18, 2009

fast.



+ Beim Aussprechen des Satzes: "Ich fahre grad an Wolfsburg vorbei und bin in ca. 30min da.", fiel mir schlagartig auf, dass ich beim Autobahnwechsel blödererweise die entgegengesetzte Richtung des Zielorts gewählt hatte. Kopf -> Lenkrad.

+ Die Erste von 1000 weißen Lilien auf dem Hotel-Kopfkissen gefunden ^^... O-ton Frau Eiskalt: "Wer mir 1000 weiße Lilien schenkt, den heirate ich."

+ Wenn man sich vor der Bestellung vergewissert, dass in den Pilzen KEIN Speck ist, bedeutet das nicht, dass man nicht trotzdem Speckknödel als Beilage bekommt.

+ Regen, Regen, Regen... SINNFLUTARTIG... aber mein Mountainbike hat immerhin nochmal den Harz gesehen in diesem Jahr.

+ Schnee, Schnee, Schnee. Und verdammt, ist es anstrengend im Knöchelhohen Schnee einen Berg (1200 Höhenmeter) hochzulaufen - fast.

Fazit: Ein wunderbares WE. Glücklich, verwirrt, müde. Herzklopfen.
Meint ihr es gibt sowas wie Schicksal?

Freitag, Oktober 16, 2009

Panik hoch 3.

AUFGEREGT. Ein bisschen. Ein kleines bisschen. Ein klitzekleines bisschen... naja so, dass ich halbstündlich dazu geneigt wäre, einfach aufzuspringen, wild gestört sowie grinsend durch die Gegend zu hüpfen und dabei fürchterlich falsch, hauptsache laut zu singen.

Vorausgesetzt ich stürze mit dem Mountainbike keinen Abhang runter oder verirre mich im Gelände, werde eingeschneit auf 1200m und muss jämmerlich erfrieren oder brenne spontan durch, dann komme ich wieder. Einen Live-Stream, wie ich absolut gekonnt in die einzige Matschpfütze im Umkreis von 100km stürze, wird es nicht geben... wozu habt ihr schließlich alle so eine blühende Phantasie?

Boah warum muss ich eigentlich andauernd für kleine Mädchen, wenn ich aufgeregt bin? Geht das anderen Mitmenschen auch so? Ich glaube, ich dehydriere heute lieber, als das ich nachher einen aufgeblähten Wasserbauch vor mir herschiebe. Und was soll ich bloß heute Abend zum Essen anziehen?

Panik hoch 3. Ein bisschen. Aber es fühlt sich verdammt gut an.

Donnerstag, Oktober 15, 2009

Schlampe

Wenn es ein Synonym für meine Handtasche gäbe, dann WUNDERTÜTE. Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich mit ihr spontan das Land verlassen könnte, ist es immer ein bisschen wie Ostern, wenn ich sie in regelmäßigen Abständen "entrümpele". Großes Kino, was da alles daherkommt. Längst vergessen geglaubte Erinnerungen an einen schönen Abend oder an eine unliebsame Pflicht. Papierschnipsel aus anderen Dimensionen. Bei der Einlasskontrolle eines OpenAir-Konzerts vor kurzem erläuterte ich geschlagene 7 Minuten meinen Tascheninhalt. Dieser Arnold-ichbekommedieArmenichtrunter-Verschnitt schaute mich immer wieder irritiert an, wog die Tasche mit der Hand und wiederholte: "Die ist immer noch so schwer!?" [Hallohoo? Kosmetik, Klamotten, Kamera, Brieftasche, Sonnenbrille, Schlüssel, Stifte, Zeitschriften, Regenschirm, Kaugummis, Hygienekram, Notfallapotheke, Blasenpflaster, Telefon, Wasser und Wechselschuhe - das entspricht Gewichtsmäßig einer kleinen Hantel. Nicht der Rede wert.] Erstaunlich, was in so eine Tasche reinpasst.

Erkenntnis des heutigen Morgens: "Ich bin eine Schlampe". Verdammt.

Montag, Oktober 12, 2009

Merke!

Fortschritt wäre, wenn Smog und Sex wieder Luft und Liebe würden.

Everybody's Rindvieh

Gemocht werden wollen. Von Menschen, die man mag, ins Herz aufgenommen werden wollen. Beliebt sein wollen. Geliebt sein wollen. Sonnenschein sein. Wäre es so schlimm das als Lebensziel zu haben - eigentlich? Aber gleichzeitig everybody's Rindvieh sein? Nö, Danke... dafür bin ich zu egozentrisch, ehrlich, direkt - und definitiv eine ziemliche Fehlbesetzung.

Donnerstag, Oktober 08, 2009

weinen können.

Manchmal tut weinen gut. Manchmal täte es gut, nur man kann einfach nicht. Vermutlich hab ich's irgendwie verlernt.

Vor kurzem fiel mir ein Foto in die Hand, dass mich während einer Beerdigung im engsten Familienkreis zeigt. Bleich, komplett in schwarz, distanziert und ohne jede Gefühlsregung. Ich erinnere mich, dass ich darauf konzentriert war nicht mit meinen Stiefeln im durchnnässten Boden zu versinken und mich weit weg wünschte, weil mir dieses Szenario unheimlich falsch vorkam. Aber es kam nicht eine Träne. Als mein Ex nach fünf gemeinsamen Jahren sagte, dass er nachgedacht und ich vollkommen recht hätte - unsere Beziehung damit beendet war, war ich erst unheimlich wütend und dann paralysiert. Aber ich weinte lange Zeit keine einzige Träne. Das Paradoxe war, dass einige Freundinnen in Tränen ausbrachen als sie von der Trennung hörten, ich ihnen Taschentücher reichte, sie tröstete und mir dabei reichlich bescheuert & gestört vorkam. Als ich vor zwei Jahren überraschenderweise erstmalig durch eine wichtige Prüfung fiel und drei Prüfer darauf warteten, dass mir das Wasser in die Augen schießt und ich wahrscheinlich explodiere, habe ich sie sichtlich enttäuscht. Ich stand auf schaute jedem direkt in die Augen, gab ihnen die Hand, verabschiedete mich mit klarer Stimme und verließ den Raum. Auch vor zwei Wochen konnte ich nicht weinen, erst nachdem ich blind auf einen Sandsack eingeschlagen habe und mir jemand sagte "Face it! Danach wird es besser.". Meine Kollegin und gleichzeitig Freundin, die gestern aus dem Urlaub wiederkam, konnte sich dagegen kaum beruhigen, so dass ich mit dem Kleenex reichen nur schwer nachkam und wie unbeteiligt daneben saß, als wäre das alles gar nicht mein Leben. Es ist seltsam, die Menschen nehmen einen in den Arm, weinen, sind schockiert, betroffen, fassungslos, schauen besorgt, rufen im Stundentakt an und warten darauf, dass man in Tränen aufgelöst zusammenbricht. Funktioniert bei mir nicht. Ich kann nicht weinen, nur weil man es von mir erwartet... und außerdem hasse ich mitleidige Blicke. Keine Ahnung, warum es ist wie es ist - es ist nicht so, dass ich nicht betroffen oder traurig wäre. Im Gegenteil, diese Gefühle haben gelegentlich die Ausmaße eines Tsunamis, nur mache ich das dann gern mit mir selbst aus, indem ich bis an die Schmerzgrenze Fahrrad oder in die Einsamkeit fahre. Ich möchte völlig normal behandelt, nicht geschont werden, reden oder mich erklären müssen. Und es muss auch nicht jeder in meinem Umfeld wissen, was mich aktuell privat bewegt oder wie unfair das Leben sein kann.

Ganz selten bricht es dann aber doch förmlich aus mir heraus. In ganz komischen oder vorzugsweise unpassenden Situationen. Es ist als ob ich einen Behälter in mir tragen würde, und der füllt und füllt sich und irgendwann schwappt er über. Aber man irritiert damit Menschen so sehr, bringt sie in Verlegenheit, in unangenehme Situationen. Ganz wenige Menschen können mit weinenden Menschen gut umgehen. Ich weiß noch nicht mal ob ich selbst dazugehöre.

Sonntag, Oktober 04, 2009

realisiert.

Man kann niemanden anrufen, der tot ist.

Die Erkenntnis schlug mir knallhart ins Gesicht als ich die vertraute Stimme der Mailboxansage hörte und mir plötzlich bewusst wurde, dass das alles kein Traum war. Man kann niemanden anrufen, der tot ist.

Freitag, Oktober 02, 2009

top secret.

Eins vorweg. Es ist bisher selten bis gar nicht vorgekommen, dass ich Stöcker & Awards aufgehoben, angenommen, weitergereicht habe - nicht aus Arroganz, viel mehr aus Vergesslichkeit und ganz ehrlich ich bin auch definitiv kein großer Freund von den meisten dieser Lückenfüller und Bauchpinseleien. Was nicht heißt, dass ich mich nicht freue, dass es Menschen gibt, die diesen Blog mögen und das in dieser Form zum Ausdruck bringen. Das Problem ist, wen soll man noch damit bewerfen & nominieren, wenn man seine komplette Blogroll & noch Blogs darüber hinaus bedingungslos empfehlen kann, sich allerdings auf eine geringe Anzahl beschränken soll und den Kram eh schon jeder kennt, weil alles schon seit Jahren durch den Äther geistert und ich vieles einfach nur albern sowie überflüßig finde??? Und wann fängt endlich mal jemand an optisch ästhetische sowie stylische Awards zu designen? ;)

Diesen Award, den Stumpfi mir jetzt überlassen hat, greife ich gern auf - allerdings in abgewandelter Form. Lola und Simply Nili haben mir das schon mal in ähnlicher Art & Weise als Holz zugeworfen (ich habs vergessen, sorry Mädels. Ich entschuldige mich an dieser Stelle einfach gleich bei allen, die ich vergessen habe.) und so würde ich das wesentlich lieber fortführen. Es geht darum 7 (in Worten sieben!) Dinge zu nennen, die die Leserschaft noch nicht von einem weiß und dieses Schnitzwerk an entsprechend 7 Personen weiterzureichen.

Das Spiel fand ich schon immer interessant, allerdings fielen mir nie sieben "geheime" Dinge ein ;) ...sondern stets viel mehr. Here we go!

1.
Ich möchte einmal Traktor fahren & ein Schaf scheren. Alternativ einen 40-Tonner längs einparken, vorzugsweise zwischen den Autos der Menschen, die auf meiner persönlichen schwarzen Liste stehen - die sollten selbstverständlich dabei zusehen müssen ^^

2. Ich habe eine Tierschwäche. Braune Ziegen werden da schon mal zu einem Reh, etc. ...meine Eltern haben mit mir, im Alter von 5 Jahren, einmal fluchtartig ein landwirtschaftliches Fest verlassen, nachdem ich gut hörbar für alle Anwesenden so ziemlich alle Tiere durcheinander brachte. Ich bin auch heute noch nicht 100% davor gefeit & schweige lieber. Und ja, mein IQ liegt über 63,5 ;)

3. Ich habe bei der Formel1 & DTM unter anderem mal als "Boxenluder" gearbeitet ...und kann euch sagen, der Asphalt brennt wirklich. Die Mädels dort kommen mit dem Schminkspiegel auf die Welt, sind zu 98% absolut hohl und haben tatsächlich einen "Fick Mich-Ich bin Freiwild"-Stempel auf der Stirn. Ich fühlte mich sehr deplatziert zwischen den ganzen hübschen Hüllen.

4. Pssssst! Während einer großen B2B-Veranstaltung habe ich mir mit meiner Assistentin ein einziges Mal die Gäste schön getrunken. Hat niemand gemerkt - allerdings war es nach der ersten Flasche Prosecco ziemlich spannend auf 10cm Absätzen die Treppen der Location unauffällig hoch & runter zu rennen, um überall gleichzeitig zu sein (trotz Knopf im Ohr), zu shooten, notfalls Feuerwehr zu spielen & das Event zum Erfolg zu koordinieren. Lief perfekt. Das Zeug ging statt in den Kopf direkt in die Füße.

5. Mit Anfang 20 bin ich mal zwei Monate zweigleisig gefahren eh ich mich für den Alten oder Neuen entschieden habe. Das war harte Arbeit (allein schon weder Namen noch Termine durcheinander zubringen, vom Rest rede ich erst gar nicht) ...richtig aufregend wurde es, als mich Beide an meinem Geburtstag überraschen wollten.

6. Beim ersten Zungenkuss mit 15 war ich so erschrocken als mir Marc P. plötzlich seine Zunge bis zum Anschlag in den Hals rammte, dass ich reflexartig ausholte & zuschlug. Der Handabdruck war auch eine halbe Stunde später noch für jeden gut sichtbar. Vergleichsweise kann ich heute bestätigen, was ich damals sofort wusste: "Der konnte wirklich überhaupt gar nicht küssen."

7. Ich bin schüchtern und das glaubt mir niemand. Nicht zu verwechseln mit Kontaktscheu!!!

Jetzt wo ihr das Alles wisst, lebt ihr gefährlich - das ist hoffentlich klar.

Freitag, September 18, 2009

empfiehlt.

Das Warten hat ein Ende. Ich freu mir ein Loch in den Bauch. Morgen werde ich meine Grundschulfreundin Frau Schmidt, die mich schon vor 16 Jahren im kleinen Schwarzen um die Tischtennisplatte hat rennen & gegen die Jungs gewinnen sehen, und ebenso meine Freundin, die mir vor kurzem ihren Brautstrauß völlig unvorbereitet direkt(!) in die Hände geworfen hat, an dieselbigen nehmen und zu 19.00 Uhr in die Lounge Soupanova im Prenzelberg verschleppen - zum Kulturporno in 3D - der langersehnten Bloglesung '6 Herrengedecke und ein Sessel aus Plüsch' in der Hauptstadt. Es lesen Herr Erdge Schoss, Herr Grob, Herr Winkelsen, FrauvonWelt und der Taubenvergrämer.


Ich freue mich auf eine grandiose Revue, den Bauchmuskelkater am Tag danach und die Gelegenheit, die Gesichter & Menschen hinter einigen Blogs persönlich kennenzulernen. Wir sehen uns dort! ;)